Herrliches Wetter und Glückwünsche von den Lehrern
Um neun Uhr morgens ging es los: 61 Abiturientinnen und Abiturienten am Friedrich-Abel-Gymnasium wurde die Abschlussprüfung im Fach Deutsch eröffnet und damit der Auftakt zu den Abiturprüfungen gesetzt. Nun gilt es für sie, das gelernte Wissen ihrer Schulzeit – beileibe nicht nur das der vergangenen zwei Jahre Kursstufe – anzuwenden. Die FAG-Abiturienten teilen ihr Los mit weiteren 29.300 Schülerinnen und Schülern im ganzen Land, die sich nun bis spätestens 9. Juli schriftlichen und mündlichen Abiturprüfungen stellen müssen. Im Hauptfach Deutsch stehen für diesen Jahrgang die Überthemen „Umbrüche in der deutschsprachigen Literatur um 1900“ und „Sprache in politisch-gesellschaftlichen Verwendungszusammenhängen“ im Fokus. Auch für viele Menschen abseits von Unterricht und Schule wird darin deutlich, dass die Sprache und ihre Verwendung in den sogenannten neuen Medien, besser bekannt unter Social Media, eine wichtige Rolle spielt und dass sich die Schulen damit auseinandersetzen. Dass es in den Deutschprüfungen aber auch um die Lösung der Aufgaben in einem adäquaten Stil und eine angemessene, orthographisch korrekte Sprache geht, versteht sich von selbst.
Dementsprechend aufgeregt, mit Lunchpaketen und größeren oder kleineren Glücksbringern ausgestattet, strömten die Prüflinge in die vorgesehenen Räume. Die Glückwünsche der mitfiebernden Familienangehörigen und Freunde in Form von selbstgestalteten Plakaten – ein ebenso bereits gewohntes wie buntes Bild am Sonnensegel vor dem Hauptgebäude – wird in diesem Jahr durch persönliche Glückwünsche der Lehrerschaft am Haupteingang ergänzt. Zusammen mit dem strahlenden Wetter kann bei so viel Unterstützung hoffentlich nichts mehr schiefgehen.
Heike Dausend betonte in ihren einführenden Worten, dass die Spielfreude bereits vor der Aufführung keine Grenzen gefunden habe. Ihr von Piraten gekapertes (Klassen-)Schiff habe sie nur mit einer Tüte Gummibärchen freikaufen können. Selbst kurzfristige Ausfälle ließen die Piraten nicht seekrank werden und bewiesen das gewachsene Gemeinschaftsgefühl unter unseren Jüngsten, die uns in „Das geheime Leben der Piraten“ entführten und uns die Antwort auf die Frage verrieten:
Mensch-ärger-dich-nicht, Monopoly oder Basketball spielen sie jedenfalls nicht, denn das ist „LANGWEILIG!“. Die angespülte Flaschenpost mit einer rätselhaften Schatzkarte, die vom Kleinen Knut gefunden wird, kommt da gerade richtig, um noch eine Meuterei zu verhindern. Schließlich geht es um die Suche nach Ruhm und Reichtum. Der Aufbruch in ein neues Abenteuer mit dem Schiff „Esmeralda“ wird zu einer Offenbarungsreise, die so manches wohl gehütete Geheimnis der wilden Piraten verrät:
Die schon seit Jahren gefangene Prinzessin Filomena entpuppt sich mit ihrer Gouvernante Donna Dolores als forsch auftretende Nervensäge, die aber aufgrund ihrer Lesekunst die Rätsel auf der Schatzkarte zwar nicht lösen, aber zumindest vorlesen kann. Bartlose Piraten befinden sich unter der Crew, selbst wenn gilt: „Ohne Haar am Kinn hat das Leben keinen Sinn“. Der einäugige Spanier nutzt eine Augenklappe als Attrappe, um furchteinflößend zu wirken, das Holzbein von Haihappen-Joe scheint diesen nicht davon abzuhalten, heimlich nachts auf dem Bett zu springen und Käpt‘n Danton hat Angst im Dunkeln. Gemeinsam schaffen sie es jedoch, backbord von steuerbord zu unterscheiden, das wunderbar verkleidete Krokodil auf der Reise mit dem Lied „Krokodil lass die Augen zu“ zu besänftigen und schließlich alle Rätsel zu lösen, sodass sich das Tor zu Ruhm und Reichtum in Form des Musikproduzenten Bruce Boleman öffnet und ein neues Leben für sie als Musikstars beginnt. Denn „wenn die Piraten singen, lauscht das Meer“.
Sehr konzentriert folgten unsere fünften Klassen ihrem Dirigenten Benjamin Albrecht, der die Gesamtleitung mit Esprit meisterte. Der Chor setzte durch vollen Körpereinsatz und passenden Bewegungen zu den Texten präzise Akzente in den Liedern, die Solostimmen sorgten für wunderbar ausgeführte Abwechslung und Kontrast. Zur Geltung konnte dies doch nur durch deutlich sprechende und freudig spielende Schauspieler kommen, die wir sicherlich in einigen Jahren in der Theater-AG bewundern dürfen. Technisch wurde diese Gesamtleistung durch die beiden Schüler Jannis Kachur und Nikolas Günther ermöglicht.
Sehr zur Freude der frisch gebackenen Schulsanitäter überreichten die Rettungsexperten zum Abschluss einen Rettungsrucksack, der unter anderem mit Scheren, Spucktüten, Dreieckstüchern, Eigenschutz-Handschuhen sowie Verbandsmaterial bestückt ist. Eine weitere, kleinere Tasche wird noch geliefert und soll den Einsatz der frischgebackenen Schulsanitäter zusätzlich unterstützen. Nicht zu unterschätzen ist bei Notfallsituationen an der Schule natürlich auch die Form und der Ablauf des Alarmierungsweges, woran bis zum Start des Programms laut dem Schulleiter Stephan Damp noch gefeilt wird.
Wenn im Laufe des Frühjahrs die eine oder andere Schülerin sich entschuldigt, weil sie zur Theaterprobe muss, wenn sich im Lehrerzimmer auf dem Tisch von Sarah Wolf die seltsamsten Gegenstände türmen und wenn Katharina Broszat den Theaterkeller gar nicht mehr verlässt, dann naht die Premiere des jährlichen Bühnenstücks am Friedrich-Abel-Gymnasium. Am Dienstag, dem 25. März 2025 war es dann soweit: Die Theater-AG gab Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“ zum Besten.
Das Stück selbst begann dann für die meisten Zuseher wohl sehr überraschend, denn die Handlung setzte mit einem gelangweilten Teenager auf der Bühne ein. Diesem Mädchen gingen die Serien aus, es hatte schlicht schon alles gesehen und so befragte es die KI, was man denn noch sehen könne, wenn Netflix und Amazon prime nichts mehr zu bieten hätten. Nach diversen Vorschlägen, die der gelangweilten Jugendlichen alle nicht zusagten, schlug die KI Shakespeare vor und gab eine Inhaltsübersicht dazu. Schlimmer als nichts könnte das wohl nicht sein und so ließ der Teenager das Stück beginnen. Schon in der Ankündigung zum Theaterabend hatte Frau Wolf versprochen, dass „der Staub von der Komödie abgeschüttelt wurde“ und dies schien die kreative, flotte und unterhaltsame Inszenierung zu bestätigen. Wurde dem – zunnehmend interessierten – Teenager die Sprache Shakespeares zu unverständlich, stoppte die KI die Handlung und übersetzte beziehungsweise erklärte sehr sachlich die Zusammenhänge, was sehr zur Erheiterung des Publikums beitrug. Die Bühnengestaltung war insgesamt einfach, aber durch eine sehr abwechslungsreiche Lichtgestaltung mitreißend. In Kombination mit den teils glitzernden Kostümen der Darsteller entstand tatsächlich eine Atmosphäre, wie die einer warmen Sommernacht, in der Glühwürmchen tanzen und flackernde Lichter schwirren.
Die Schauspieler, allesamt Schülerinnen und Schüler des FAG, lieferten eine ausgezeichnete Performance und die Rollen wirkten perfekt verteilt, jede Darstellerin und jeder Darsteller hatte nicht nur ein Kostüm übergezogen, sondern hatte einen Charakter angenommen. Auf die schönen Elfen-Kostüme angesprochen, erklärten die Schauspieler, sie hätten sich selbst aussuchen dürfen, was sie tragen wollten und das schien sehr gut angekommen zu sein. Auch einige Abiturienten hatten größere und kleinere Rollen übernommen, trotz der anstehenden Prüfungsphasen, was sehr viel über die Begeisterung aussagt, mit der die Darsteller bei der Sache waren. Nach dieser gelungenen Inszenierung freut sich die Schulgemeinschaft schon darauf, wenn es wieder heißt: Bühne frei für die Theater-AG!
Die Schülerinnen und Schüler konnten bei verschiedenen Bewegungsangeboten aktiv mitmachen. Besonders beliebt war "Jump & Fun", bei dem die Kinder an Trampolinen und anderen spaßigen Stationen ihre Sprungkraft testen und neue Bewegungsformen ausprobieren konnten. Auch "SchoolInMotion" bot spannende Herausforderungen: Bei dieser neuen Kombination von Staffel und Turnen musste man gut als Team funktionieren und schnell turnen. Dafür gab es sogar eine Cap geschenkt.
Bei der Interaktiven Wand konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Reflexe und Schnelligkeit unter Beweis stellen, indem sie auf Lichtsignale reagierten und dabei ihre Geschwindigkeit und Präzision verbesserten.
Danach durften die interessierten Kinder einer Führung durch die Ausstellung folgen, in der der Führer ihnen mit Hilfe kleiner Experimente viele Vorgänge der Luft- und Raumfahrt erklärte. Er veranschaulichte zum Beispiel, wie sich eine Rakete stabil hält oder wie bei Triebwerktests das Feuer abgeleitet wird. Im Anschluss konnten die Schüler im School-Lab an Stationen arbeiten: Eine Station hatte die Brennstoffzelle und die Elektrolyse zum Inhalt und stellte damit einen Bezug zur Raumfahrt her.
Am Tag wird mit Hilfe von Solarmodulen Elektrolyse betrieben, um die daraus gewonnene Energie in der Nacht verwenden zu können Eine weitere Station ermöglichte den jungen Forschern einen virtuellen Besuch der ISS und in einer weiteren ging es in kleinen Experimenten um die Beschaffenheit von Licht (Gitter, Infrarotkamera). Auch hier wurde ein Bezug zur Raumfahrt hergestellt, denn die Infrarotstrahlung ist für die Untersuchung des Nachthimmels mithilfe von Teleskopen sehr wichtig.
Nach einer Mittagspause in der Sonne ging es um Aerodynamik. An verschiedenen Windkanalexperimenten wurde den Schülerinnen und Schülern demonstriert, wie das Fliegen optimiert wird. Dabei lernten die MKids nicht nur viel über das Fliegen selbst, sondern auch über physikalische Grundlagen wie Diagramme und Messungenauigkeiten bei Experimenten. Neben den vielen spannenden Aktivitäten des Vormittags war der Raketenstart, den die FAGler selbst durchführen durften, ein besonderes Highlight. Und um das Thema rund um das Weltall zu vervollständigen, gab es zum Abschluss noch Versuche mit der Vakuumpumpe. Da im All ein Vakuum herrscht, wird am DLR auch im Bereich der Vakuumtechnik geforscht. Die Schüler durften deshalb Wasser, einen Schaumkuss und Tomaten unter Vakuumbedingungen beobachten. Außerdem durften sie auf den Spuren von Otto von Guericke versuchen, kleine Halbkugeln auseinanderzuziehen zwischen denen zuvor die Luft herausgesaugt wurde.
Das Highlight unseres zweitägigen CERN-Besuchs war der Besuch des Experiments LHCb, das sich 153 m unter der Erde befindet. Hier wird untersucht, warum Materie und Antimaterie
nicht in gleichen Mengen existieren. Außerdem liefen wir durch den Gang, in dem das World Wide Web, also unser heutiges Internet, erfunden wurde.
Ein Schulhund hat viele positive Wirkungen auf das Zusammenspiel der vielen verschiedenen Charaktere einer Klasse. Allein durch ihre Anwesenheit kann Emma körperliche Vorgänge wie beispielsweise die Senkung des Blutdrucks und eine allgemeine Muskelentspannung auslösen. In der Schule stehen allerdings hauptsächlich die sozialen Wirkungen im Vordergrund. So geht ein Hund komplett unvoreingenommen in die neue Situation und kann jedem Kind einen Anknüpfungspunkt bieten. Damit kommt es zu Aufhebung von Isolation, dem Erleben von Körperkontakt, der Vermittlung von Gesprächsstoff und insbesondere der Entwicklung von Empathie. Natürlich gibt es gewisse Regeln, die die Klasse einhalten muss, damit alles reibungslos funktioniert. Dafür wurden zunächst die „Emma�Regeln“ entworfen. Emma sollte beispielsweise nicht eingekreist werden – sie braucht stets die Möglichkeit, sich einfach zurückziehen zu können. Damit lernen Schüler Grenzen zu erfahren und auch zu setzen. Ein Schulhund kann auch eine positive Wirkung auf den emotionalen Gesundheitszustand der Beteiligten haben. So fördert Emmas Anwesenheit Selbstbewusstsein, bei unsicheren Schülerinnen und Schülern wird die Angst reduziert und sie lernen, auf Emma zuzugehen. Im Allgemeinen schreibt man dem Beisein eines Hundes eine antidepressive Wirkung zu.






