Endlich wieder THIMUN in Den Haag
"Grenzen sind nicht nur physische Mauern zwischen Regionen oder Ländern, sondern auch wirtschaftliche, soziale oder digitale Barrieren", stellte die Generalsekretärin der diesjährigen THIMUN-Konferenz in ihrer Eröffnungsrede fest. Der Zukunft und Gestaltung dieser Grenzen widmeten sich vom 23. Januar bis zum 26. Januar in der 55. Nachbildung der UN-Konferenz auch sechs Schülerinnen und Schüler des FAGs als Delegierte der Weltbank. Über das erste Halbjahr hatten sie sich in der THIMUN-AG, die Herr Hipp jedes Jahr leitet, sowohl mit dem Ablauf einer UN-Konferenz, dem allgemeinen Thema "Die Zukunft von Grenzen" mit den jeweiligen dazugehörenden Unterthemen und auch der Position der Weltbank zu diesen auseinandergesetzt. Anders als die beiden letzten Jahre stellte Corona dieses Mal keine Grenze für die Präsenzveranstaltung dar und so konnte am Abend des 22. Januar die Reise in die niederländische Hauptstadt Den Haag angetreten werden. Im Gepäck waren dabei auch die vorbereiteten Reden und Lösungsvorschläge zu den Unterthemen, die in den unterschiedlichen Komitees, zu denen die Delegierten jeweils zugeteilt waren, vorgestellt und debattiert werden sollten. Auch die zweite Grenze, mit der die Weltbank-Delegation auf ihrer Fahrt zu tun hatte, war die sehr unproblematische Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden. Im Gegensatz dazu waren die Themen in den Komitees und die dort behandelten Probleme und Barrieren sehr komplex, vielschichtig und unterschiedlich.
Auseinandergesetzt wurde sich dabei zum Beispiel mit dem Leben von Flüchtlingen, wie im Rat für Ökonomisches und Soziales (ECOSOC), um nukleare Energie, wie in der Kommission für nachhaltige Entwicklung (SDC) oder um die Situation im Kosovo, wie in der Generalversammlung 4 (GA4). Die FAG-Schüler stellten schnell fest, dass es vor allem im Austausch mit den Überlegungen der anderen Delegierten, die jeweils ein Land oder eine UN-Organisation vertraten, keine einfachen Lösungen gab. Es durfte also viel diskutiert, überzeugt und formuliert werden. Dadurch konnten aber nicht nur inhaltliche und rhetorische Fähigkeiten im gemeinsamen Dialog erweitert werden: Mit den anderen Delegierten wurden auch Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen über Ländergrenzen hinweg. Die Komitees wuchsen so immer weiter zusammen, so wie auch die Schülerinnen und Schüler des FAGs als Delegation. Zwischen den einzelnen Konferenztagen wurde nämlich gemeinsam in einem Ferienhaus im Stadtteil Kijkduin gewohnt, gekocht, Kartenspiele gespielt und viel geredet. Zusätzlich wurden auch einige abendliche Ausflüge in die Den Haager Innenstadt unternommen, um ein wenigstens einige Sehenswürdigkeiten zu betrachten. Die Konferenzwoche verging so viel zu schnell, hinterließ aber eine Vielfalt an neu gewonnenen Eindrücken und Erlebnissen. Sowohl die THIMUN-AG, als auch die Konferenz waren also ein voller Erfolg und werden allen Schülerinnen und Schülern und bestimmt auch Herrn Hipp in guter Erinnerung bleiben. Schließlich ist die Konferenz auch ein Beispiel dafür, wie Grenzen aller Art durchlässig gemacht werden können: durch Dialog und gemeinsame Ideen.
Bericht von Leonie Lehmann – J2
Herr Vogt zeigt, warum man einen Fettbrand nicht mit Wasser löscht und wie man zündet Kerzenwachs ohne Streichholz anzündet:
Das Angebot war also groß. Alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 10, J1 und J2 waren eingeladen. Aber es kamen auch viele aus Klasse 9. Fast die halbe Schülerschaft des FAGs war unterwegs, um sich über ihre Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten zu informieren. Der Aufenthaltsraum war viel zu kleine für alle Teilnehmer. Schulleiter Stephan Damp musste zu Begrüßung auf einen Stuhl steigen, aber noch bis auf den Schulhof standen die Interessenten.
Nachbarstand gab es reges Interesse. Nisa aus Klasse 9 antwortete später auf die Frage, ob sie nun einen Beruf gefunden hätte: „Zoll - da gehe ich hin“.
Die Steuerverwaltung ließ die Schülerinnen ihre Arbeit „durch eine eigene Brille“ sehen. Das machte offensichtlich Spaß. Im Raum der medizinischen Berufe konnte man unter Anleitung von Dr. Wolfgang Steurer minimal-invasive Operationen durchführen und …. ein Gummibärchen entfernen.
Große Aufmerksamkeit zogen auch die Fahrzeuge im Aufenthaltsraum auf sich, die beide von ehemaligen FAG-Schülern begleitet wurden: Stephanie Dürr (2.v.l.) war mit einem Team von der Firma Bosch und Robby Oelmann (links) und sein Rennteam der Universität Stuttgart präsentierten ihren kleinen Rennwagen. Da konnte keiner vorbeigehen.
Lena Dieterle von der Firma Trumpf, eine ehemalige FAG-Schülerin, war schon zum Bildungspartnertag im Herbst am FAG. Sie berichtet, dass sich nach dem Tag zwei FAG-Schüler bei Trumpf beworben hatten. Beide erhielten den erwünschten Platz. Das ist auch für die Firma Trumpf ein Erfolg.
Die traditionellen Probentage in Weikersheim fanden dieses Jahr nicht im Mai, sondern schon im Januar statt, berichten Caroline Lanz und Marc Kumme (beide J1) von den Musikprobentagen für das Sommermusical am FAG. So konnten über 40 Schüler*innen ab Klassenstufe 7 aus dem Chor, Orchester und der Big-Band das schöne Schloss und den Schlossgarten schneebedeckt erleben. Von Montag bis Mittwoch wurde täglich mehrmals geprobt und die Ensembles haben sich auf das Sommerkonzert, was im Mai ansteht, vorbereitet. Der erste Tag ließen allen gemeinsam im Gewölbekeller des Schlosses ausklingen mit Tischkicker, Billiard und selbstverständlich Musik. Am zweiten Tag fand nach dem Mittagessen eine private Führung statt und die Schüler*innen konnten Einblicke in das wunderschöne Renaissanceschloss bekommen. Zwischen den Proben war auch Zeit, um den Schlosspark zu besichtigen oder durch Weikersheim zu schlendern.
Der zweite Tag wurde mit einer Vorstellung aller Gruppen beendet, wo alle einen Einblick bekommen konnten, was die anderen erarbeitet haben. Am letzten Tag wurde vormittags auch noch geprobt und nach dem Mittagessen ging es wieder zurück ans FAG. Alle sind schon gespannt und voller Vorfreude auf das Sommerkonzert, auch wenn es noch ein bisschen Zeit bis dahin ist.


Erstmalig gab es zwischen den einzelnen Musikblöcken Texte der Fachschaft Religion: Ein Weihnachtsgedicht von Theodor Storm, in dem es auch um Glocken und um Kindheitserinnerungen ging; eine neue Tradition der Einwohner von Providence, R.I., jeden Abend um 20.30h viele Lichter an und aus machen, um den kleinen Patienten der Kinderklinik ein Zeichen der Hoffnung zu schicken und schließlich Jesaja 65.25 „Wolf und Lamm sollen weiden zugleich, der Löwe wird Stroh essen wie ein Rind und die Schlange soll Erde essen.“ Dieses Jahr brauchen wir immer noch und seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs wieder die Hoffnung, dass alles gut wird.
Die Chöre der Klassen 5 und 6 starteten mit einem Glockenkanon Ding Dongs Bells, ließen dann die Glocken auf deutsch klingen: Süßer die Glocken nie klinge, und knüpften mit Ding Dong! Merrily on High noch einmal an das englische Geläut des Unterstufenorchesters am Anfang an. Mit Edgar Elgars vierzehnter Variation Nimrod aus den Enigma Variationen kamen jetzt auch Klassik Fans auf ihre Kosten. Tief und fast traurig bildetet dieses Stück einen Gegenpunkt zu den lustigen weihnachtlichen Glocken des Anfangs. Der Oberstufenchor blieb nördlich melancholisch und versetzte die Zuhörer mit dem schwedischen Jul, jul, strålande jul aber wieder in die Weihnachtszeit. Variatio delectat, sagt der Lateiner. Mit Highlights aus The Great Showman brachte das Orchester aus Streichern, Bläser, Klarinette, Querflöte und Fagott einen Hauch von James Bond in die Stadtkirche.
Höhepunkt des Abends war Pachelbels Carol of the Bells gesungen vom Oberstufenchor. Im Mittelschiff zwischen den Zuhörern, die Kirche erst verdunkelt, a cappella: mehr Glocken, Carol, Church-Choir, England, Weihnachten, Warten auf die Heilige Nacht geht nicht. Es war so stimmungsvoll! Mit den Carols That’s Christmas to me und Light of Lights gab der Mittel- und Oberstufenchor nach einmal Einblicke in englischen Weihnachtstraditionen: es ging besonders um den Weihnachtsbaum, der in angelsächsischen Ländern ja nicht erst am Heiligen Abend aufgestellt wird, sondern schon die Menschen schon die ganze Adventszeit begleitet.
Vielen Dank an alle Musiker und Musikerinnen, an die Fachschaft Religion und an Frau Burkhardt, Frau Sauter und Herrn Albrecht.






